Tattoo Stile – Teil 2 / Old School

Tattoos im Old-School Stil haben ihren Ursprung in den 1920er Jahren. Als Urvater des Old School Stils gilt „Sailor Jerry“ Collins. Er war bei der U.S Navy und wurde in Polynesien mit der Kunst des Old-School Stils bekannt. In Hawaii eröffnete er später sein erstes Tattoostudio, mit dem er sehr populär wurde. Besonders bei den Seeleuten war er sehr gefragt. Der Oldschool Stil unterscheidet sich vom New School Stil nicht nur in den Motiven, sondern auch in der Art der Darstellung. Das Design ist eher simpel und einfach gehalten und es kommen im Vergleich zum New School Stil wesentlich weniger Farben zum Einsatz. Entsprechend der damaligen Möglichkeiten sind auch die Symbole eher schlicht gehalten. Es gibt keine Glanz- und Schattierungseffekte, auch findet man keine fließenden Farbübergänge. Die Motive stammen meist aus der Seefahrt. Es sind alte Motive wie Anker, Schiffe, Leuchttürme, Fische und Meerjungfrauen. Sie verkörpern die Seefahrerromantik und zeigen die geheimen Sehnsüchte der Matrosen. Das Symbol des Schiffes steht beispielsweise für Freiheit und Abenteuerlust. Aber auch Motive wie Pinup Girls, Rosen, Kirschen, Flammen, und Herzen sind darunter zu finden. Kirschen sind besonders in der Rockabilly- Szene sehr beliebt. Rosen werden oft als Symbol der Liebe gewählt und werden häufig mit anderen Motiven wie Dolche oder Vögel kombiniert. Herzmotive enthalten oft die Namen der oder des Geliebten. Auch Adler gehören zu den beliebten Old School Motiven. Sie stehen für Mut, Kraft, Freiheit und Freundschaft. Es gibt auch eine Reihe an patriotischen Old School Tattoos. Besonders beliebt darunter sind militärische Symbole aber auch Flaggen. Sie stehen für den Wunsch auf Frieden.

Die Old School Tattoos werden mit kräftigen Outlines in schwarz oder blau gehalten, umrandet und bunt eingefärbt. Die Farbauswahl ist recht begrenzt. Insgesamt wirken die Old School Tattoos daher häufig etwas düster. Das liegt auch daran, dass die Qualität der Tinte nicht sehr hochwertig war. Auch die Technik war noch so ausgefeilt wie heute. Ein weiterer Grund ist sicherlich auch, dass die Tätowierer zur damaligen Zeit noch nicht so gut ausgebildet waren, wie heutzutage.